Musizieren und Singen sind in der Kindheit von positiven Emotionen durchdrungen. Bereits in jungen Jahren sind diese Aktivitäten mit einem Zustand der Lust und Freude verbunden, der das emotionale Wohlbefinden der Kleinen fördert (Stadler Elmer 2008, S. 145-148).
Inhalt
1. Die emotionale Kraft der Musik und des Gesangs

Es ist bemerkenswert, wie stark Emotionen mit Sprache und Musik verwoben sind. In der Interaktion mit Kindern greifen Erwachsene oft intuitiv auf musikalische Elemente zurück, um positive emotionale Zustände zu erzeugen und zu verstärken oder um unangenehme Gefühle zu mildern (Stadler Elmer 2008, S. 148-152).
2. Musik und Gesang als emotionale Regulatoren
Insbesondere das Singen erweist sich als mächtiges Werkzeuge, um bei Kindern Emotionen, Affekte und Stimmungen zu regulieren (Stadler Elmer 2008, S. 148-152). Eltern und Betreuer:innen singen, wenn ein Kind sich verletzt hat, um den Schmerz zu lindern. Sie singen Schlaflieder, um das Kind sanft in den Schlaf zu wiegen. Während Autofahrten halten sie die Stimmung des Kindes durch gemeinsames Singen hoch, und bei besonderen Anlässen erklingt ein Geburtstagslied, um die Feierstimmung zu untermalen.
3. Die soziale Dimension der Musik und ihre Verbindung zu Emotionen
Singen und Musizieren sind nicht nur individuelle Aktivitäten, sondern auch soziale Handlungen. Die musikalische Entwicklung von Kindern steht in engem Zusammenhang mit anderen Entwicklungsgebieten, wie der Sprache, den Emotionen, sozialen Beziehungen, Wahrnehmung, symbolischem Denken und der Bildung kultureller Identität (Stadler Elmer 2008, S. 145).
4. Musikalische Vielfalt und die Regulierung von Stimmungen und Emotionen
Die emotionale Regulierung durch Musik wird besonders deutlich, wenn wir die unterschiedlichen Arten von Liedern betrachten, wie Wiegenlieder, Spiellieder, Liebeslieder, Klagelieder, Arbeitslieder, Spottlieder und viele weitere. Jede dieser Liedformen hat eine einzigartige Funktion, um Stimmungen und Emotionen auf verschiedene Weisen zu beeinflussen und auszudrücken (Stadler Elmer 2008, S. 152).
Quellen und zum Weiterlesen:
Dick, A. , Reuter, C. (2013). Bedeutung des Musikerlebens für die Entwicklung des Kindes in westlichen Kulturen. Diplomarbeit, Diplomstudium Musikwissenschaft
Stadler Elmer, Stefanie: Die Entwicklung des Singens. In der Enzyklopädie der Psychologie, Themenbereich D: Praxisgebiet, Serie VII: Musikpsychologie, Band 2: spezielle Musikpsychologie. Hg. Birbaumer , Frey, Kuhl, Schneider, Schwarzer. Göttingen, Bern, Toronto, Seattle, Hogrefe Verlag 2005